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Philosophie

Anti-Bias-Ansatz

Meine Bildungsarbeit basiert auf dem in Südafrika entwickelten Anti-Bias-Ansatz in der Erwachsenenbildung. Gemeinsam mit meinen Kolleg*innen bei ZSIMT Berlin und Bonn adaptiere ich diesen auf wissenschaftlicher Basis für den aktuellen deutschen Kontext und entwickle ihn für bestimmte berufliche Anwendungsfelder (z.B. Beratung, Soziale Arbeit, Hochschulverwaltung und –lehre, Prüfungen, etc.) weiter.

Anti-Bias lässt sich übersetzen mit „Voreingenommenheiten, Vorurteilen und Einseitigkeiten entgegenwirken“. Es ist ein erprobter Ansatz der Bildungsarbeit um Vorurteile und Diskriminierung auf der persönlichen und zwischenmenschlichen Ebene zu erkennen und alternative Denk- und Handlungsweisen zu entwickeln sowie um diskriminierende Strukturen zu hinterfragen und sich für deren Abbau und die dafür notwendigen Bündnisse zu stärken.

Folgende Grundsätze des Anti-Bias-Ansatzes leiten meine Bildungsarbeit:

  • vorurteilsbewusstes Denken und diskriminierungskritisches Handeln. Das versuche ich zu leben und zu vermitteln und diesbezüglich kritikoffen zu sein.
  • Kritik an Machtstrukturen und Privilegien, Stärkung persönlicher und sozialer Handlungsmacht (Empowerment, Bündnisfähigkeit)
  • ständiger Perspektivwechsel, z.B. zwischen den Perspektiven je diskriminierter und je privilegierter Menschen, zwischen denen von Berater*in und Ratnehmer*in oder Lehrende*r und Teilnehmer*in
  • eine erfahrungsbasierte Methodik, die an die echten biographischen Erfahrungen und beruflichen Handlungsfelder der Teilnehmenden anschließt
  • ein inklusiver Ansatz, der den Lernprozess aller Teilnehmenden erleichtern möchte. Oberstes Ziel ist dabei Diskriminierung entgegenzuwirken, deshalb sind Empowerment-Räume möglich.

 

Gelungenes Lernen

Gelungenes Lernen findet für mich dann statt, wenn Teilnehmende mit meiner/unserer Hilfe eigene Lernziele verfolgen bzw. das von mir/uns Angebotene sich aktiv aneignen, an ihrer eigenen Lebenserfahrung überprüfen und auf echte Herausforderungen in ihrem Leben anwenden können.

Vorurteilsbewusstsein und Diskriminierungskritik bezieht sich auf Denken, Fühlen und Handeln. Ich präsentiere den Teilnehmenden sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse als auch Anregungen zur Selbstreflexion, zur Reflexion eigener Erfahrungen und zur Anwendung des Gelernten.

Auf dem Weg zum vorurteilsbewusstem Denken und diskriminierungskritischem Handeln geht es oft nicht nur darum, Neues zu lernen, sondern auch Altes zu verlernen. Mein Ziel ist Handlungssicherheit zu erwerben soweit möglich, aber auch Verunsicherung positiv anzunehmen, denn auch sie kann Neues entstehen lassen und ein Zeichen für einen gelungenen Lernprozess sein.

Wir beginnen mit der eigenen Haltung und thematisieren auch gesellschaftliche und globale Strukturen. Diese können durch Bildungsarbeit bewusst gemacht, analysiert und auf ihre Wechselwirkungen mit dem eigenen Handeln hin untersucht werden, verändert werden können sie nicht durch Bildungsarbeit allein.

Bei der Umsetzung des Gelernten ist es wichtig dabei zu beginnen, was die Teilnehmenden selbst beeinflussen können. Das kann unter Umständen ‚nur‘ die eigene Haltung sein, unter Umständen können es konkrete im Beruf anwendbare Methoden sein. Wichtig sind mir kleine und realistische Ziele und die Neugier darauf zu wecken, etwas Neues auszuprobieren.

 

Qualitätsmanagement

Ich plane und evaluiere meine Veranstaltungen sorgfältig in Abstimmung mit den Auftraggeber*innen und nehme Wünsche, Bedürfnisse und Erkenntnisse der Teilnehmenden prozessorientiert auf. Transparenz in der Kommunikation zwischen dem Kreis der Teilnehmenden, den Auftraggeber*innen und den Trainer*innen tragen zum Gelingen meiner Bildungsveranstaltungen bei.

Ich halte die Moderation in heterogenen Teams für am besten geeignet, heterogene Gruppen durch Prozesse zu begleiten die auch eine Auseinandersetzung mit Identitäten und gesellschaftlichen Positionierungen beinhalten.

Ich erwarte, dass sich Auftraggeber*innen dem übergeordneten Ziel Diskriminierung abzubauen grundsätzlich verpflichtet fühlen.

Ich bilde Menschen nur in beruflichen Handlungsfeldern fort in denen ich selbst oder meine Co-Trainer*innen Berufserfahrung haben.

Auch wenn ich berate gehe ich strukturiert und methodisch vor und hole Feedback ein.